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Kompost für den Alltag


Dringendes Verdrängen

Es gibt Probleme, die recht einfach zu lösen sind. Bleiben wir im Bild: Wenn es im Sommer wochenlang nicht regnet, gieße ich unsere Pflanzen, damit sie nicht eingehen. Glücklicherweise gibt es hier Wasser genug.

Global betrachtet ist es komplizierter, wesentlich komplexer. Jeder Tag bringt neue, kaum zu ertragende schlechte Nachrichten. Eine unüberschaubare Menge von dringenden Problemen, ungelöste drängende Fragen und Aufgaben, die vordringlich erscheinen. Kriege, Hunger, Klimawandel, Atommüll, die Macht der Konzerne, Big Data …
Zum Glück sind wir gut im Verdrängen. Ich kann ja eh nix machen.
Doch.
Wer zwingt mich denn, über Google zu suchen, Facebook zu nutzen, bei amazon zu bestellen, Fleisch aus Massentierhaltung zu essen, etc.?

Hierzulande gibt es nicht nur Wasser, sondern auch Freiheit genug. Ich kann mich frei entscheiden. Ich kann für mich achtsamer leben. Einatmen, ausatmen. Und ich kann mich verbinden mit anderen, mich verbünden, über campact z. B.

Der Dalai Lama sagt: »Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben, an denen du nichts ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen.«

Und Hilde Domin schreibt:
»Täglich säen wir neue Samen
Für einen ganzen Wald Hoffnung
Weil das Paradies in uns wurzelt.
«

Der Soziologe Harald Welzer hat schon 2010 seine Ratschläge zur Weltrettung veröffentlicht: Rettung der Welt. Was Sie sofort tun können: Zehn Empfehlungen. Empfohlen sei auch ein Blick auf seine Stiftung FUTURZWEI.