Diese Anzeige fand ich beim Durchblättern eines alten Merian-Heftes „Autostadt Wolfsburg“ von 2000. Ist das nicht irre, wie die Volkswagen-Bank damals noch geworben hat? »Mehr Geld, zum Beispiel.« Wie unglaublich zynisch.
Grad recht begegnete mir da ein Zitat der amerikanischen Dichterin Emily Dickinson: »Meine Freunde sind mein Vermögen« [»My friends are my estate.«] !
Charles Eisenstein ist ein US-amerikanischer Kulturphilosoph, den ich Euch ans Herz legen möchte. Seine Ideen von Seperation, Interbeing und Geschenk-Ökonomie finde ich ausgesprochen ermutigend. Meine Zukunftssorgen sind jedenfalls geschrumpft. In diesem Vortrag erklärt er, wie unsere Geldwirtschaft (auf Dauer nicht) funktioniert.
Zum Schluss noch die vier Anfangszeilen aus dem Gedicht „Rezept“ von Mascha Kaléko, passend zum Jahresbeginn:
Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten.
Für die paar Jahre
wird wohl alles noch reichen.
Und ganz zuletzt zwei Buchtipps für 2016: Navid Kermani, „Ungläubiges Staunen. Über das Christentum“. Wie erfreulich, dass Kermani im letzten Oktober den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten hat.
Wem eher nach einem besonderen Roman vom Anderssein zumute ist: Lena Gorelik, „Null bis unendlich“.
Lena Gorelik ist übrigens eine der drei Autorinnen, neben Katharina Geiser und Karin Kalisa, die beim LiteraturBrunch der Hamburger BücherFrauen am 21.2.2016 lesen und erzählen werden.