textbeet

Kompost für den Alltag

Velwechserungen

lichtung
manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum

Ernst Jandl (1925–2000)

Ernst Jandl wäre am 1. August d. J. 97 Jahre alt geworden. Zu seinem 65. Geburtstag hatte die taz ihm 1990 mit einer Titelseite gehuldigt, an die ich mich, schon damals ein Jandl-Fan, gut erinnere. Im taz-Text waren wie in lichtung die Buchstaben l und r vertauscht. Leider kann ich keine Abbildung finden. Eine Überschrift hieß (laut Wikipedia): „Eins beim Lasen, entzweit bei Plomirre“.

Womit wir wieder beim Thema Verkehr wären, genauer gesagt bei Bundesverkehrsministern aus kleinen Koalitionsparteien. 1990 war das Friedrich Zimmermann (CSU), heute setzt sich Volker Wissmann (FDP) gegen Tempo 130 und für den Autobahnausbau ein.

StVO-Zeichen 393:
Informationstafel an Grenzübergangsstellen

Der BUND hat jüngst ein schönes Erklärvideo zum Bundesverkehrswegeplan in Hinblick auf die vereinbarten Klimaschutzziele veröffentlicht [Dauer: gut 5 min].

Quelle: BUND

„Freie Bürger fordern freie Fahrt“, so behauptete es Franz Stadler (ADAC-Präsident 1972–1989) in einer Kampagne von 1973 gegen den Feldversuch Tempo 100 auf deutschen Autobahnen. Damals regierte die SPD gemeinsam mit der FDP. Wegen der Ölpreiskrise gab es ein Fahrverbot am 25.11.1973 und an den folgenden drei Sonntagen. Das 50jährige Jubiläum könnten wir 2023 eigentlich mit ähnlichen Aktionen feiern, nicht?

Wer wissen möchte, was ich grad so richtig lustig finde, schaue sich diesen Rap von FIL [= Philip Tägert] an, der am 7.8.2022 in Till Reiners Happy Hour aufgetreten ist. Zum 3sat-Video [ab min 42:00]

FIL am 7.8.2022 Quelle: 3sat-Mediathek

Zitat: „Du hast mir meine Reime gestohlen, aber ich werde sie mir wieder beschaffen!“

Noch leichter zu verwechseln: Asterix und Asterisk.

Band 38 (2019). Quelle: Ehapa-Verlag


Somit sei in diesem August-Textbeet nach sieben Männern wenigstens noch eine junge Rebellin erwähnt: Die Tochter des Vercingetorix – ADRENALINE, Titelheldin von Asterix-Band 38.

Asterisk dagegen meint den Gender*stern. Erst neulich habe ich diese Bezeichnung gelesen und zwar in einer Empfehlung der Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik [was es nicht alles gibt …]. Die dazugehörige Studie gibt dem Asterisk am Ende den Vorzug vorm Gender-Doppelpunkt als Mittel der gendersensiblen Schriftsprache.

Und nun will ich endlich mal wieder auf unsere Initiative Schenefeld im Wandel hinweisen, denn wir haben ein neues Logo, das wir der Schenefelder Illustratorin Alena Klemp verdanken.

Logo: Alena Klemp

Wie andere Transition-Initiativen versuchen auch wir „eine bessere Welt in kleinen Schritten“. In unserer Stadt tut sich da einiges.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.