Als ich 2016 im Textbeet schrieb: »Schlicht Glück, hier geboren zu sein. Inklusive dem Glück, dass wir in diesen Breitengraden voraussichtlich kaum vom Klimawandel betroffen sein werden. Nicht direkt jedenfalls«, da habe ich mich leider geirrt.

»Hydrologen warnen: Deutschland trocknet aus«, vermeldete National Geographic bereits im März 2022. »Der Wasserrückgang in Deutschland beträgt etwa 2,5 Gigatonnen oder Kubikkilometer im Jahr. Damit gehört es zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit«, so die Tagesschau im März.

Jan Böhmermann versorgt uns im ZDF-Magazin Royal regelmäßig mit erstaunlichen Fakten, die er so smart präsentiert, dass ich nicht abschalte, obwohl ich von diesen ganzen Enthüllungen schlechte Laune bekomme.
Da klingt die Ansage der Transformationsforscherin Maja Göpel wie ein hoffnungsvolles Versprechen: Wir können auch anders.

Auf der Frankfurter Buchmesse wird Maja Göpel mit taz-Chefreporter Peter Unfried über ihr neues Buch sprechen: taz Talks meets Buchmesse Frankfurt [verlinkt zu youtube], geplant für den 21.10.2022.
Maja Göpel, Wir können auch anders. Aufbruch in die Welt von morgen
368 Seiten
Ullstein, erschienen am 1.9.2022

Unsere Welt von morgen wird nur solidarisch funktionieren. Dafür ruft ein Bündnis rund um den Paritätischen Wohlfahrtsverband zu Demonstrationen am 22.10. auf, in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Hannover, Frankfurt am Main und Stuttgart. Sehr hörenswert hierzu ist das Jung-und-Naiv-Gespräch mit dem Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Ulrich Schneider vom 7. Oktober 2022.

Allen, die grad lieber einen Blick zurück werfen möchten, empfehle ich Finding Vivian Maier von John Maloof, der in seinem Dokumentarfilm die Geschichte einer geheimnisvollen Unbekannten erzählt, die nicht zuletzt wegen seiner Hartnäckigkeit zu einer der berühmtesten Straßenfotografinnen des 20. Jahrhunderts wurde.

Mit ihrer Rolleiflex hat Vivian Maier im Laufe ihres Lebens mehr als 100.000 Aufnahmen gemacht, die sie jedoch streng unter Verschluss hielt. Noch bis zum 31.12.2022 kann man Finding Vivian Maier (USA, 2013) in der arte Mediathek anschauen [verlinkt zu arte.tv].
Schon länger nicht mehr erwähnt habe ich hier die großartige Chimamanda Ngozi Adichie.
Die in Nigeria geborene Schriftstellerin hielt vor einem guten Jahr, am 22. September 2021, die Festrede [20 min, verlinkt zu youtube] anlässlich der Eröffnung des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst im Humboldt Forum.

In ihrer Rede findet sie sehr deutliche Worte zum Kolonialen Erbe und den Verbrechen in den deutschen Kolonien Anfang des 20. Jahrhunderts. Es lohnt sich, ihr zuzuhören.