textbeet

Kompost für den Alltag


Lieber lesen

Statt den Kopf in den Sand zu stecken, sprich nix mehr wissen zu wollen von der Welt, würde ich empfehlen, lieber zu lesen. Zum Beispiel um sich selbst und die Welt ein bisschen besser zu verstehen.

Gefunden auf psychologie.ch

Bis auf einen sind alle folgenden Titel in diesem Jahr erschienen und eignen sich je nachdem durchaus als Weihnachtsgeschenke.

Katharina Adler, Iglhaut
Ein ausgesprochen unterhaltsamer Roman, voller ausgefeilter, aber leicht wirkender Sätze, gekonnt in den Andeutungen und Cliffhängern, die sich immer bald auflösen, irgendwie mühelos.

Heike Geißler, Die Woche
Ein krass aktuelles Buch, ich bin ganz fasziniert von dieser poetischen Prosa, diesen fantastischen Einfällen, dem Humor, den Angeboten, die „Wirklichkeit“ ganz anders zu wahrzunehmen.

Lin Hierse, Wovon wir träumen
Mir gefällt, wie poetisch-philosophisch Lin Hierse erzählt, von den Abgrenzungen zu ihrer Mutter und von der Verbundenheit mit ihr.

Elina Penner, Nachtbeeren
Ein tolles Debüt, schön komponiert, interessantes Personal, spannend wie ein Krimi, traurig, komisch, ernst, böse. Nur mit den Ömas und Öpas bin ich etwas durcheinander gekommen, was nicht weiter schlimm ist.

Slata Roschal, 153 Formen des Nichtseins
»Meine Familie war ziemlich konservativ, aber auf ihre eigene, originelle Art. Bei uns zu Hause herrschte eine Mischung aus russischer Familientradition, sowjetischer Zensur, religiösem Fanatismus und den individuellen Spezifika meiner Eltern.«

Hilde Domin, Aber die Hoffnung
Autobiographisches aus und über Deutschland
Ihre Gedichte liebe ich schon lange. Auch ihre Erinnerungen sind unbedingt lesenswert.

G. Achen, Lesende Dame
Entdeckt 2021 in der Ausstellung „Nolde und der Norden“


geirrt

Als ich 2016 im Textbeet schrieb: »Schlicht Glück, hier geboren zu sein. Inklusive dem Glück, dass wir in diesen Breitengraden voraussichtlich kaum vom Klimawandel betroffen sein werden. Nicht direkt jedenfalls«, da habe ich mich leider geirrt.

Captcha beim Buchen von Bahnfahrkarten

»Hydrologen warnen: Deutschland trocknet aus«, vermeldete National Geographic bereits im März 2022. »Der Wasserrückgang in Deutschland beträgt etwa 2,5 Gigatonnen oder Kubikkilometer im Jahr. Damit gehört es zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit«, so die Tagesschau im März.

Jan Böhmermann im ZDF-Magazin Royale vom 2.9.22

Jan Böhmermann versorgt uns im ZDF-Magazin Royal regelmäßig mit erstaunlichen Fakten, die er so smart präsentiert, dass ich nicht abschalte, obwohl ich von diesen ganzen Enthüllungen schlechte Laune bekomme.

Da klingt die Ansage der Transformationsforscherin Maja Göpel wie ein hoffnungsvolles Versprechen: Wir können auch anders.

Cover [leider nur mit Spiegel-Bapperl]

Auf der Frankfurter Buchmesse wird Maja Göpel mit taz-Chefreporter Peter Unfried über ihr neues Buch sprechen: taz Talks meets Buchmesse Frankfurt [verlinkt zu youtube], geplant für den 21.10.2022.
Maja Göpel, Wir können auch anders. Aufbruch in die Welt von morgen
368 Seiten
Ullstein, erschienen am 1.9.2022

Solidarischer Herbst – Demos in sechs deutschen Städten am 22.10.22

Unsere Welt von morgen wird nur solidarisch funktionieren. Dafür ruft ein Bündnis rund um den Paritätischen Wohlfahrtsverband zu Demonstrationen am 22.10. auf, in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Hannover, Frankfurt am Main und Stuttgart. Sehr hörenswert hierzu ist das Jung-und-Naiv-Gespräch mit dem Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Ulrich Schneider vom 7. Oktober 2022.

Allen, die grad lieber einen Blick zurück werfen möchten, empfehle ich Finding Vivian Maier von John Maloof, der in seinem Dokumentarfilm die Geschichte einer geheimnisvollen Unbekannten erzählt, die nicht zuletzt wegen seiner Hartnäckigkeit zu einer der berühmtesten Straßenfotografinnen des 20. Jahrhunderts wurde.

Filmplakat (USA, 2013)

Mit ihrer Rolleiflex hat Vivian Maier im Laufe ihres Lebens mehr als 100.000 Aufnahmen gemacht, die sie jedoch streng unter Verschluss hielt. Noch bis zum 31.12.2022 kann man Finding Vivian Maier (USA, 2013) in der arte Mediathek anschauen [verlinkt zu arte.tv].

Schon länger nicht mehr erwähnt habe ich hier die großartige Chimamanda Ngozi Adichie.
Die in Nigeria geborene Schriftstellerin hielt vor einem guten Jahr, am 22. September 2021, die Festrede [20 min, verlinkt zu youtube] anlässlich der Eröffnung des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst im Humboldt Forum.

Chimamanda Ngozi Adichie am 22.9.2021 in Berlin

In ihrer Rede findet sie sehr deutliche Worte zum Kolonialen Erbe und den Verbrechen in den deutschen Kolonien Anfang des 20. Jahrhunderts. Es lohnt sich, ihr zuzuhören.



… keine gute Ratgeberin

Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten.
Für die paar Jahre
wird wohl alles noch reichen.

Aus: Rezept von Mascha Kaléko

Unser Rosenbäumchen blüht Jahr für Jahr doller

Ja, die Angst … Sie ist einfach keine gute Ratgeberin.

Die Neurowissenschaftlerin und Professorin für Medienpsychologie Maren Urner hat am 29.1.2022 über »positives Denken in der Krise« [verlinkt zur WDR-Mediathek] mit Kornelia Bittmann gesprochen [35:31 Min]. Sie erzählt anschaulich vom Negativitäts-Bias unseres „Steinzeithirns“, also von unserer Vorliebe für das Negative, und dass diese Einstellung (dieser Bias) vor 1 Millionen Jahre durchaus sinnvoll war – als unsere Vorfahr:innen noch in Höhlen lebten. Doch heutzutage eher problematisch ist, denn wir vergessen darüber unsere Selbstwirksamkeit.
Empfehlen kann ich nicht nur dieses Gespräch und ihr Buch Raus aus der ewigen Dauerkrise, sondern auch ihren Rat, nicht gleich als erstes morgens die Nachrichten zu hören. Mir bekommt dieser „Verzicht“ gut. Auch Zeitungspapier ist geduldig.

erschienen am 3.5.2021

Manchmal argumentiere ich gegen Stiftungen als Steuersparmodell, gebe aber zu, dass zum Beispiel die Heinrich-Böll-Stiftung tolle Projekte finanziert, wie z. B. den Salon des guten Lebens. Der erste virtuelle #Salon mit Kübra Gümüşay und ihrem Thema Streit und Sein – Zukunft [verlinkt zum Salon des guten Lebens] vom 8.9.2021 widmete sich unter anderem der Frage: »Was für Grundlagen braucht es, um zugewandt, konstruktiv, erfolgreich über eine gerechtere Zukunft zu sprechen?«
Kübra Gümüşay und ihre Gäste Asal Dardan, Mithu Sanyal und Emilia Roig haben die wertschätzende Kommunikation im digitalen Raum vorgemacht:

(c) Heinrich-Böll-Stiftung
die vier jüngsten Bücher der Autorinnen

Kübra Gümüşay, Sprache und Sein
Asal Dardan, Betrachtungen einer Barbarin
Mithu M. Sanyal, Identitti
Emilia Roig, Why we matter
[verlinkt auf die Verlagsseiten]

Und noch eine Entdeckung: Alisa Amador, die Gewinnerin des 2022 Tiny Desk Contest

Alisa Amador (c) NPR

Für mich entdeckt habe ich sie letzte Woche bei ihrem NPR-Tiny-Disk-Concert vom 31.5.2022, ehrlich gesagt auf youtube, aber es gibt auch das werbefreie(!) Original-Video ihres schönen, nur zu kurzen 20-minütigen Auftritts auf NPR (National Public Radio).

Alisa Amador und ihre Band (c) NPR

Nach so viel Frauenpower mache ich jetzt noch (ganz uneigennützig!) Werbung für zwei meiner Lieblingskünstler:

erschienen am 22.3.2022 (c) Carlsen Verlag, Hamburg

Die Känguru-Comics 1: Also ICH könnte das besser
von Marc-Uwe Kling und Bernd Kissel
ZEIT online veröffentlicht fast jeden Tag einen neuen Känguru-Comic.
In der Sommerpause bietet sich für alle Känguru-Süchtigen das Buch an.

Auf mehrfachen Wunsch zu guter Letzt mal wieder ein Rezept:

Veganer Bananenkuchen

140 g Margarine
80 g brauner Zucker
1 Pck. Vanillezucker
2-3 reife Bananen
5 EL Kokosmilch
250 g Mehl
2 TL Natron
5 EL Rosinen
etwas Margarine für die Backform

Die Margarine mit dem Zucker schaumig schlagen. Die kleingeschnittenen Bananen und die Kokosmilch dazugeben und weitermixen. Mehl und Natron unterrühren. Zuletzt die Rosinen unterheben. Den Teig in die gefettete Spring- oder Kranzform füllen, bei 180°C (ohne vorzuheizen) etwa 35 Min. (Stäbchentest) backen. Der schmeckt nicht nur Veganer:innen.


Sichtbar

»Wenn sich die Anti-AKW-Bewegung nur für gewinnbare Ziele eingesetzt hätte, hätte sie nie große Erfolge erzielt.« Jochen Stay (1965–2022)

Fridays For Future lädt ein zum nächsten große Klimastreik am 25.3.2022:
»Bald schon laufen die ersten hundert Tage der neuen Ampelkoalition ab, doch die großen Versprechen im Klimaschutz sind noch offen. Deshalb streiken wir am 25.3. wieder gemeinsam, global und laut für echte Klimagerechtigkeit.«

Neulich erst habe ich den Song Ihr Lasst Uns Keine Wahl [Link zu youtube] von Bruneau X Mondmann entdeckt, und stimme etwas holprig mit ein: »Was bringt dir der Profit, wenn der Planet bald defekt ist?«

Bruneau X Mondmann, Quelle: youtube

Kommen wir zur nächsten Kunst.

mein Buch des Jahres 2021, inzwischen als Taschenbuch

Im letzten Kapitel ihrer beeindruckenden Zeitreise schreibt Rebecca Solnit von einer Demonstration, bei der sie in der ersten Reihe mitlaufen durfte, weil sie ein Plakat der Künstlerin Stephanie Syjuco dabei gehabt habe. Ein Bild vom Plakat habe ich vergeblich gesucht, dafür diese Installation The Visible Invisible von Stephanie Syjuco – für mich eine Entdeckung.

Stephanie Syjuco, 2018

Weithin unsichtbar waren bis letzte Woche über 100 Menschen, die sich als Mitarbeitende in der Katholischen Kirche für die Dokumentation Wie Gott uns schuf! geoutet haben. Seit der Erstausstrahlung am 24.1.22 hat dieser hervorragend gemachte Film hohe Wellen geschlagen. Das findet hoffentlich ein entsprechendes wirkmächtiges Echo bei den Entscheidern in der Amtskirche.

Quelle: ARD-Mediathek

Die österreichische Autorin Eva Menasse hat sich in ihrem jüngsten Roman einem anderen großen Verschweigen gewidmet, dem kollektiven Verdrängen eines Verbrechens in der (fiktiven) Gemeinde Dunkelblum.

das Hörbuch bei roofmusic

Eva Menasse hat ihren grandiosen Roman selbst eingelesen; ich wüsste nicht, wer’s besser gekonnt hätte, und empfehle die 900 Minuten Hörbuch uneingeschränkt. Für mich täglich ein Anreiz für meine Rückengymnastik, denn nur dabei darf ich’s hören. Zur Orientierung im Roman gibt’s auf der Verlagswebsite ein Figurenverzeichnis.

Eva Menasse, Dunkelblum
Kiepenheuer & Witsch, 19.08.2021

Ausstellungsbesuch im Februar 2022



Vorbilder


Auf die Frage, ob ich pessimistisch oder optimistisch sei, antworte ich, dass mein Erkennen pessimistisch und mein Wollen und Handeln optimistisch ist.
Albert Schweitzer (1875—1965)

Von Caroline Criado Perez und ihrem Buch Unsichtbare Frauen. Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert hatte ich schon mal kurz geschrieben.

Aus dem Englischen von Stephanie Singh
Aus: Invisible Women The Newsletter

Der Data Gender Gap beschäftigt seit Jahren auch die deutsche Journalistin Rebekka Endler. In ihrem Buch Das Patriarchat der Dinge erklärt sie unterhaltsam, „Warum die Welt den Frauen nicht passt“.

336 Seiten, erschienen am 12.04.2021

Kennengelernt habe ich Rebekka Endler und ihr Buch vor einigen Wochen im Gespräch mit Barbara Rohm, der Mitbegründerin des feministischen Thinktanks Power To Tranform! beim Power Morning, den man hier bei youtube nachsehen kann.

Eine Roman-Empfehlung von Rebekka Endler – im stromern-Podcast: Drei Kameradinnen von Shida Bazyar, im April 2021 erschienen bei Kiepenheuer & Witsch
Da kann ich mich nur anschließen.

Sheida Bazyars völlig zu Recht etwas vorlauter, zynischer-ironischer Ton, ihre Erzählhaltung, ihre Art, uns Leser:innen anzusprechen – ich fühlte mich mit meinen Vorurteilen oft ertappt.

Apropos Patriarchat: Maren Kroymann singt am Ende ihrer großartigen Sendung KROYMANN vom 9.12.2021 genau zum Thema, so lustig wie entlarvend.

Als Fan von Maren Kroymann outet sich Carolin Kebekus, deren neuestes Buch Es kann nur eine geben ich jedem und jeder ans Herz lege, vor allem als Hörbuch. Wobei einige Stellen ganz schön krass sind. Wie im echten Leben eben.

Ungekürzt = 8 Std. 32 Min. Hörvergnügen

Wer für den Moment genug Bücher auf der Lesewunschliste hat und diesen Film noch nicht kennt: Ich bin dein Mensch, noch bis zum 22.6.22 in der ARD-Mediathek zu sehen.

Dan Stevens und Maren Eggert

„Alma trifft auf Tom, eine hochentwickelte Maschine in Menschengestalt, einzig dafür geschaffen, sie glücklich zu machen …“ – Letterbox Filmproduktion über Ich bin dein Mensch. Nicht nur wegen Maren Eggert absolut sehenswert!

Das Drehbuch von Maria Schrader und Jan Schomburg beruht übrigens auf Motiven der gleichnamigen Kurzgeschichte von Emma Braslavsky, die ich neulich in einem sehr interessanten Gespräch mit Sasha Marianna Salzmann gesehen habe, im Rahmen der Ricarda Huch Poetikdozentur für Gender in der literarischen Welt [was es nicht alles gibt …], unter dem Titel: Der Android ist eine Frau [verlinkt zu youtube]

Emma Braslavskys jüngster Roman Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten, der 2019 bei Suhrkamp erschienen ist, erzählt ebenfalls von einer nahen Zukunft und dem Zusammenleben mit Humanoiden. Was macht uns eigentich einzigartig als Menschen?

Sasha Marianna Salzmann hat im letzten Herbst einen neuen Roman bei Suhrkamp veröffentlicht, den ich immerhin schon angefangen habe zu lesen: Im Menschen muss alles herrlich sein.

Tolles Cover, oder?

Nach so viel Frauenpower möchte ich nun aber doch noch von den beiden Männern schwärmen, die mir oft den Tag retten, wie man so sagt: Marc-Uwe Kling und Bernd Kissel. Inzwischen gibt es über 300 Folgen ihrer Känguru-Comics, fast täglich auf ZEIT online – guckt sie Euch an!

Aus Folge 307 vom 21. Dezember 2021: Das Kommentier


Am Limit

Rio Reiser (1950–1996) hat sich vor 35 Jahren vorgestellt, wie’s wär, König von Deutschland zu sein. Inzwischen sind wir weiter und ich stelle mir vor, wie’s wär, Kaiserin von Europa zu sein.

(c)Lienhard Schulz Tempolimit im Naturpark Nuthe-Nieplitz

Meine ersten Verfügungen als Kaiserin von Europa wären: tagsüber Tempo 100 auf allen Autobahnen, so wie in den Niederlanden, und Tempo 130 von 19 bis 6 Uhr. Luxussteuer auf Hochprozentiges, SUVs, Yachten usw. Außerdem mehr Bürger*innenversammlungen, Grundeinkommen, Subventionen nur noch für ökologisch-nachhaltige Landwirtschaft etc. Ich bin sicher, uns fallen noch eine Menge anderer Maßnahmen ein, die nicht zwingend im Koalitionsvertrag stehen.

Demo in Berlin am 19.11.2021 (Quelle: FFF)

Fridays for Future z. B. fordert von der neuen Bundesregierung in den ersten 100 Tagen:

  1. Die Verabschiedung eines 1,5°C-konformen CO2-Budgets, verbindlich als Grundlage eines Reduktionspfades, unabhängig kontrolliert mittels eines Mechanismus zur Prüfung aller Gesetze und Infrastrukturprojekte auf Kompatibilität mit dem CO2-Budget
    Mehr zu den Forderungen

Leider beschäftigt uns gleichzeitig noch immer die weiter eskalierende Corona-Lage 😡😡😡
Wer sich um Ungeimpfte im eigenen Umfeld Sorgen macht, denen empfehle ich: Sascha Lobo, Warum soll ich mich impfen lassen? – seit dem 17.11.21 online auf spiegel.de, ausdrücklich zum Weiterleiten.

Verhärtete Fronten gibt es bekanntermaßen auch beim Thema Gendern. Tscha. Bereits in der Gründungsakte der Goethe-Universität Frankfurt von 1914 ist übrigens von „Studierenden“ die Rede, worauf neulich Frau Prof. Dr. Helma Lutz bei einer Podiumsdiskussion aufmerksam machte.
Gern genommen wird als Argument für das generische Maskulinum, man dürfe das Gerundivum „studierend“ nicht benutzen, denn man könne ja unmöglich gleichzeitig studieren und Pizza essen.
Ob es 1914 in Frankfurt schon Pizza-Lokale gab?

Die Podiumsdiskussion GENDER(n) – Wahn oder Sinn? [verlinkt zu youtube] fand am 19.10.2021 in der Reihe „Die Stunde der Wahrheit“ auf Einladung der hessischen Wissenschaftsministerin statt.
Auch Prof. Harald Lesch hat sich in seiner ZDF-Sendung Leschs Kosmos im Oktober dem Thema Gleichberechtigung gewidmet und bezieht sich dabei auf einige Studien: Gendern – Wahn oder Wissenschaft?

Quelle: ZDF_Mediathek

Inzwischen sei wissenschaftlich belegt, dass eine männlich geprägte Sprache zu einem männlich geprägten Blick auf die Gesellschaft beiträgt. Gendern könne dagegen wirken. Harald Lesch sagt: „Der veränderte Sprachgebrauch führt zu einer erweiterten Gedankenlandschaft.“ Klingt doch gut.
Nachzusehen ist das Video in der ZDF-Mediathek bis zum 6.10.2026. Bis dahin ist es hoffentlich selbstverständlich, Frauen sprachlich nicht nur mitzumeinen, sondern auch mitzunennen.

Frauen im Literaturbetrieb sichtbarer zu machen, gehört zu den Anliegen der Literaturwissenschaftlerin Dr. Nicole Seifert. Ihr Buch FRAUEN LITERATUR: Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt und ihren Blog NachtundTag habe ich grad für mich entdeckt.
Nicole Seifert, FRAUEN LITERATUR: Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt
Kiepenheuer & Witsch, 224 Seiten, erschienen am 9.9.2021

Meine jüngste Buch-Entdeckung, im Podcast Das Lesen der Anderen empfohlen von der Berliner Schriftstellerin Kirsten Fuchs:

Avant-Verlag 2019

In I’m every woman erzählt Liv Strömquist den Mythos vom männlichen Genie neu, aus weiblicher Perspektive, z. B. aus der Sicht von Jackson Pollocks Frauen, den Künstlerinnen Lee Krasner und Ruth Kligman.
Liv Strömquist, geboren 1978 im schwedischen Lund, gilt als eine der einflussreichsten feministischen Comiczeichnerinnen. Die junge Buchhändlerin, bei der ich den Comic telefonisch bestellt habe, wusste gleich, wen ich meine …

Wenn eine Frau sagt »Jeder«, meint sie: jedermann.
Wenn ein Mann sagt »Jeder«, meint er: jeder Mann.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916)


Mensch

Homo sapiens? … verstehend, verständig??

Der Mensch heißt Mensch
weil er vergisst
weil er verdrängt

Herbert Grönemeyer

Auf die Frage, wie Veränderung gelingt, sagt Maja Göpel: »Wenn Menschen mit Überzeugungen sich zusammenschließen und ihre Fähigkeiten bestmöglich einsetzen.«

Maja Göpel, Transformationsforscherin, Politökonomin und seit 2020 wissenschaftliche Direktorin der Hamburger Denkfabrik The New Institute wurde am 21. Juni in Stuttgart mit dem Erich-Fromm-Preis 2021 [verlinkt zur Preisverleihung bei youtube] ausgezeichnet – herzlichen Glückwunsch!

Ihr neues Buch Wir können auch anders erscheint am 18.10.2021, rechtzeitig vor der Frankfurter Buchmesse (20.-24.10.). Cooler Titel, oder? Der Film, an den wir uns da vielleicht gleich erinnern, mit Joachim Król u. v. a. tollen Schauspieler*innen, ist tatsächlich schon 28 Jahre alt …

Was man leicht mal vergisst oder verdrängt, ist die Macht der Lobbyisten, wenn es darum geht, notwendige Transformationen zu verhindern, um lieber weiterhin Profit zu schlagen aus klimaschädlichem Wirtschaften. Die beiden Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres haben drei Jahre intensiv recherchiert für ihr Buch Die Klimaschmutzlobby.

Cover Die Klimaschmutzlobby

Susanne Götze, Annika Joeres
Die Klimaschmutzlobby
Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen
Piper, 2. Juni 2020. Das Taschenbuch erscheint am 7. Januar 2022.

Tilo Jung hat am 28.6.2021 mit Annika Goeres ein schönes erhellendes Gespräch [verlinkt zu jungundnaiv-podcast.de] geführt, das leider keine gute Laune macht.
Jedenfalls liefern die beiden Journalistinnen mit ihren Recherchen 1000 Argumente für ein konsequenteres(!) Lobbyregister, das übrigens vor allem die CDU immer noch blockiert.

STILL Jubiläumssendung vom 10.6.2021

Auch das ARD-Politmagazin Panorama steht für gründlichen Faktencheck. Sehr empfehlen kann ich die Jubiläumssendung vom 10.6.2021 mit der großartigen Anja Reschke. Wie alle anderen Panorama-Sendungen seit 1961 soll auch die Jubiläumssendung für immer in der ARD-Mediathek zu sehen sein. Jedenfalls so lange es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt …

Spielszene aus der Panorama-Jubiläumssendung mit „dem Fräulein Reschke“

Der Mensch heißt Mensch
weil er vergisst
weil er verdrängt

Der südafrikanische Künstler William Kentridge macht Kunst, die man nicht so schnell vergisst. Unbedingt empfehlenswert ist die Werkschau in den Hamburger Deichtorhallen, leider nur noch bis zum 1.8.2021 zu erleben. Auf deichtorhallen.de findet sich eine Fülle von tollen Videos mit Gesprächen und Einblicken in den einzigartigen Kentridge-Kosmos.

William Kentridge, Why Should I Hesitate: Putting Drawings to Work


Harmoniebedürftig?

„The disease to please“, nennt es Oprah Winfrey, die US-amerikanische Talkshow-Moderatorin. Manche Wendungen klingen im Englischen einfach cooler. Das Leiden, allen gefallen zu wollen?

Streitbare Frauen werden gern mal als hysterisch, nervig und jedenfalls streitsüchtig bezeichnet. Zänkisch und „Drachen“ kenne ich von früher und sehe eine Frau mit Besen vor mir, warum auch immer. Jedenfalls kehrt sie nicht alles Unangenehme unter den Teppich, sondern trägt ihre Konflikte offen aus, wenn auch undiplomatisch.

Jenseits von richtig und falsch
liegt ein Ort.
Dort treffen wir uns.
Rūmī (1207–1273)

Was für eine wunderbare Einladung in diesen konfliktreichen Zeiten, wo so viele die „Wahrheit“ für sich gepachtet haben.


Letzte Woche fand in Berlin – von den Medien weitgehend ignoriert – der Rebellion-Wave von XR statt. XR = Extinction Rebellion ≈ Aufstand gegen das Aussterben. Gleich Montag gab es einen „Trauerzug der toten Bäume“, vorbei an den Ministerien für Landwirtschaft, Verkehr und Wirtschaft. Friedlich, kreativ, widerständig.

„Stirbt der Wald, stirbt der Mensch! Die zusätzliche Belastung durch Extremwetter der Klimakrise sieht man bereits im ganzen Land. Wir fordern: Wald statt Asphalt!“ XR Deutschland

Übrigens können wir XR auch mit dieser Payback-Karte unterstützen:

Schon seit einem Jahr gibt es Baumbesetzungen und andere Proteste des gewaltfreien Widerstands in Nordhessen, um den Dannenröder Forst, auch Danni genannt, vor dem Weiterbau der A 49 von Gießen nach Kassel zu retten. www.danni-bleibt.de
Für den Ausbau der A 49 sollen bei Stadtallendorf etwa 85 Hektar Wald weichen – eine Schneise, die insgesamt fast 120 Fußballfeldern entspricht. Der Beschluss für diesen Autobahnabschnitt stammt übrigens aus den 1970er Jahren.

Zum Eilappell von Campact –> Dannenröder Wald: Stoppt die Rodung!

Jenseits von richtig und falsch
liegt ein Ort.
Dort treffen wir uns.
Rūmī (1207–1273)

Total gefreut habe ich mich am 1. Oktober mit Hannah Kiesbye, deren Idee für einen „Schwer in Ordnung“-Ausweis  in den letzten Jahren hohe Wellen geschlagen und u. a. dazu geführt hat, dass die Sozialministerien von wenigstens zehn Bundesländern eine „Schwer in Ordnung“-Hülle anbieten. Angefangen hat alles 2017 mit dieser Geschichte [als PDF bei kidshamburg.de]

Unter dem Motto „Vereint und füreinander da“ hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 1. Oktober 2020 Hannah und 14 weiteren Bürger*innen einen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Noch bis zum 1.1.2021 in der NDR-Mediathek nachzusehen ist dieser sehr schöne Beitrag „Halstenbekerin Hannah Kiesbye Bundesverdienstkreuz“ [2 min]

Eine ebenfalls couragierte und kreative junge Frau ist die Heldin in Karin Kalisas Roman Radio Activity, den ich grade begeistert als Hörbuch „verschlungen“ habe, da die Autorin das Thema Sexueller Missbrauch und die frühzeitige Verjährung der Tat ganz ungewöhnlich bearbeitet hat.
   

Über die Onleihe unserer Stadtbücherei lese ich grad – übrigens eine Empfehlung der Transformationsforscherin Maja Göpel:
Kübra Gümüşay, Sprache und Sein
Hanser Berlin, erschienen am 27.01.2020
208 Seiten
Die wunderbare Einladung von Rumi stellt Kübra Gümüşay ihrem Buch voran.
Ich bin erst auf Seite 55, finde aber Sprache und Sein schon jetzt eine große Bereicherung.

„Nicht jeder kann in der Sprache, die er spricht, sein. Nicht etwa, weil er die Sprache nicht ausreichend beherrscht, sondern weil die Sprache nicht ausreicht.“
Kübra Gümüşay

Jenseits von richtig und falsch
liegt ein Ort.
Dort treffen wir uns.
Rūmī (1207–1273)

Auf meiner Wunsch-Leseliste steht noch:
Caroline Criado-Perez, Unsichtbare Frauen
Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert
Aus dem Englischen von Stephanie Singh
btb, erschienen am 10.02.2020
496 Seiten

Caroline Criado-Perez habe ich über diesen empfehlenswerten Beitrag in ttt – titel, thesen, temperamente kennengelernt:
„Unsichtbare Frauen“: Der Mann als Maß aller Dinge | [Video verfügbar bis 16.02.2021]

Quelle: NDR

Am Parliament Square in London hat Criado-Perez eine erste Frau sichtbar gemacht, zwischen all den Statuen berühmter Männer: die britische Frauenrechtlerin Millicent Garrett Fawcett (1847–1929).

 

 


Von Höcksken auf Stöcksken

(c) Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE

Carolin Emcke gesucht – Alles gesagt gefunden.

Inzwischen habe ich mit Christoph Amend und Jochen Wegener und ihren überwiegend sehr interessanten Gästen viel Zeit verbracht, beim Johannisbeerenpflücken, -strippen, -einkochen zum Beispiel, mit Kopfhörer.
Nach dem Alles-gesagt-Gespräch vom 3.6.2020 mit Alice Hasters (*1989 in Köln) habe ich mir ihr Buch gekauft (erschienen im September 2019 bei Hanserblau, nicht mehr auf der Spiegel-Bestsellerliste …).

(c) H. Henkensiefken

 

Alice Hasters
Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten
208 Seiten. hanserblau 2019

Quasi den Roman zum Sachbuch hat Olivia Wenzel (*1985 in Weimar) geschrieben: 1000 Serpentinen Angst, erschienen im Frühjahr bei S. Fischer, das ich parallel lese und ebenfalls empfehlen möchte.

(c) Juliane Werner

Olivia Wenzel
1000 Serpentinen Angst
352 Seiten. S. Fischer 2020

In diesem Zusammenhang fällt mir noch die Eröffnungsrede von Sharon Dodua Otoo (*1972 in London) zum diesjährigen Bachmannpreis-Bewerb ein, die ich großartig fand, nachzusehen beim ORF: Sharon Dodua Otoo, Dürfen Schwarze Blumen Malen?
   

Diese »Klagenfurter Rede zur Literatur 2020« ist als Buch mit Illustrationen von der Autorin im Johannes Heyn erschienen.
Sharon Dodua Otoo
Dürfen Schwarze Blumen Malen?
Ebenfalls auf den schön übersichtlichen Bachmannpreis-Seiten des ORF lässt sich im Archiv noch Sharon Dodua Otoos Lesung von 2016 nachsehen. Für Herr Gröttrup setzt sich hin hatte sie vor vier Jahren den Bachmannpreis erhalten. Link zum Video.

Auch dieser ausgezeichnete Text Herr Gröttrup setzt sich hin ist (zweifach übersetzt) in Buchform erschienen, und zwar bei STILL

Über die Mail einer Freundin bin ich auf den Film HUMAN aufmerksam geworden, der in ganzer Länge ausdrücklich frei verfügbar ist, hier bei youtube: HUMAN Extended version VOL.1 (2015)

Yann Arthus-Bertrand (*1946 in Paris) ist Fotograf, Journalist, Reporter und Umweltschützer. Seine spektakulären Luftbildaufnahmen haben ihn international bekannt gemacht. Für HUMAN haben Arthus-Bertrand und sein Team Interviews mit über 2000 Menschen in mehr als 60 Ländern der Erde geführt – sehr bewegend.
   
Sein jüngstes Filmprojekt hat er gemeinsam mit der Dokumentarfilmerin Anastasia Mikova (*1982 in Kiew) realisiert: WOMAN  [offizielle Website]. Link zum deutsch untertitelten Trailer bei youtube

In unsere Kinos kommt WOMAN am 12.11.2020.
Das Buch zum Film ist bereits im Februar bei Knesebeck erschienen:

Fondation Goodplanet, Anastasia Mikova
Woman. Was wir erleben, träumen, hoffen
224 Seiten mit 300 farbigen Abbildungen
Übersetzt von Kristin Lohmann und Jutta Schiborr

Schließen möchte ich dieses sommerliche Textbeet mit dem Hinweis auf einen tragikkomischen Poetry-Slam-Beitrag von Svenja Gräfen (*1990 in Daun): FEMINISMUS . Schon drei Jahre her, sollte man nicht meinen. »Girls just want to have FUN(-damental rights)« – eine Geschichte über Gleichberechtigung, gegen Frauenfeindlichkeit und Sexismus.

Tor am Ellernholt in diesem Sommer


Was man heute denkt

»Von dem, was man heute denkt,
hängt das ab, was morgen
auf den Straßen und Plätzen gelebt wird.«
José Ortega y Gasset (1883–1955)

aus: 2. Timotheus 1,7 | Banner der Nordkirche

Zu Helmut Schmidts »Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen«
fällt mir ein anderes Zitat ein:

»Das wahre Zeichen von Intelligenz ist nicht das Wissen,
sondern die Vorstellungskraft.«
Albert Einstein (1879–1955)

Dazu passt der Vorschlag von Prof.in Dr. Anke Langner vom Institut für Erziehungswissenschaft der TU Dresden im Jung-und-Live-Gespräch vor zwei Wochen mit Tilo Jung (35) und Hans Jessen (71), in den Schulen mehr auf die Förderung von Kreativität zu setzen als auf reine Wissensvermittlung. Denn das haben wir Menschen den Computern, den künstlichen Intelligenzen weiterhin voraus: originär kreativ zu sein.

So kreativ zum Beispiel wie die Fridays-for-Future-Aktivist*innen mit ihrem Netzstreik am 24. April 2020

 

Zum Livestream vom Netzstreik #fightEveryCrisis am 24.4.2020 [bei youtube]
Ab 2:46:00 singt die Singer-Songwriterin Mogli »Earth«, während eine Kamera-Drohne die Wiese vorm Berliner Reichstag abfilmt.

In sein Berliner Wohnzimmer lädt der Violinist Daniel Hope befreundete Musiker*innen ein, zum gemeinsamen Musizieren mit Abstand, unter dem Label Hope@Home by ARTE.

Quelle: ZDF-Mediathek
Die gut halbstündigen Konzerte sind in der ZDF-Mediathek für jeweils drei Monate nachzuerleben. Ich bin eingestiegen bei Hope@Home – Episode 29.
Mit Daniel Hope, Christoph Israel, Aliya Vodovozova und Michael Metzler

Apropos Hoffnung erinnere ich gleich mal an meinen Textbeet-Eintrag vom 16.4.2018
Hoffnung, lyrisch

Und voilà, ein neues Motiv aus der Reihe  Stillleben:

Die Figuren kommen aus der ganzen Welt – von Grünhainichen über Tansania über Murano bis Schwäbisch Gmünd.

     

»Wer sich mit der kreativen Kraft von Lebensübergängen verbinden möchte, muss seinen Verstand und seine Urteile entstandardisieren. Er muss die Fähigkeit entwickeln, sich mit sich selbst und mit dem Leben nicht mehr auszukennen und, sich aufmerksam vorantastend, den nächsten Schritt zu tun. Um das nicht nur ertragen, sondern auch bejahen zu können, brauchen wir etwas Wissen, viel Offenheit und eine große Gelassenheit.«
Aus: Natalie Knapp, Der unendliche Augenblick. Warum Zeiten der Unsicherheit so wertvoll sind [Seite 66]

In ihrem Vortrag »Kompass neues Denken« (vom 5.10.2018) erklärt die Philosophin Dr. Natalie Knapp sehr anschaulich anhand der Abseitsregel den Unterschied zwischen kompliziert und komplex [bei youtube ab min 12:02]

Grade in derartig komplexen Zeiten wie diesen kann es nicht schaden, ein REZEPT für schnell gemachte Kekse zur Hand zu haben.

Orangen-Butter-Kekse

150 g weiche Butter
50 g (Rohrohr-)Zucker
1 Ei
je 100 Vollkorn- und „normales“ Mehl
75 g Speisestärke
1 Pk Vanillezucker
die abgeriebene Schale von 1 Zitrone und 1 Orange
Zitronenpuderzuckerguss

Den gut durchgekneteten Teig auf einem Backblech gleichmäßig ausrollen.
Bei 160 Grad (Umluft) 10 Min. backen, dann Rauten rädeln oder schneiden.
Weitere 10 Min. backen, die noch heißen Kekse dünn mit dem Guss bestreichen und abkühlen lassen.